1. - 3. November 2013 » Filmfest Garvensdorf

GutesHausKino Traumschule oder Albtraum Schule? GutesHausKino

Stand vom 25.10.2013

Wir schauen uns den Mikrokosmos Schule durch die Brille von Regisseuren an, um eine Zeit zu beleuchten, die jeden von uns für das weitere Leben geprägt hat. In Spiel- und Dokumentarfilmen werden Lehrer- und Schülerperspektiven, -konflikte, -emotionen, -träume gezeigt und dürfen anschließend mit eigenen Erfahrungen und Wünschen verglichen werden. In Mini-Workshops am Samstag Nachmittag können die Themen vertieft werden.

Überblick (Titel anklicken für Filminfos, Bilder anklicken für Trailer)

Freitag
1.11.
20 Uhr "Die Klasse"



Samstag 14 Uhr "Wir entscheiden was und wie und wann"
2.11. 15:30 Uhr - 17:30 Uhr Kaffee-/Gesprächsrunde » Mini-Workshops » Zusammenfassung
mit Gästen aus unterschiedlichen Schulen
18 Uhr "Monsieur Lazhar"
ca. 20 Uhr Imbiss
21 Uhr "Sein und Haben"
anschließend open end am Ofen/Feuer



Sonntag ab 10 Uhr Matinee-Buffet mit frisch gebackenen Brötchen
3.11. 11 Uhr "Die Kinder des Monsieur Mathieu"
(mit einem kurzen Ausblick zu unserem Filmfestthema)



Ausstellung 20 Jahre GutesHaus - Fotos und Texte // Sammlung Film- & Fototechnik
Eintrittspreise

Und hier zum Herunterladen:
Filmfest-Postkarte (A5-Klappkarte, pdf)

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Freitag 20 Uhr

Regie: Laurent Cantet
Drehbuch nach dem gleichnamigen Roman von François Bégaudeau
F 2008, 128 min.

Die Klasse

(Originaltitel: Entre les murs, dt. „Zwischen den Mauern“)
Im 20. Pariser Arrondissement, einem Multi-Kulti-Viertel und sozialem Brennpunkt, bereiten sich der junge Lehrer François (François Bégaudeau) und seine Kollegen auf das neue Schuljahr in einer Klasse mit vielen Migrantenkindern vor. Sie haben die besten Absichten, ihren Schülern das notwendige Wissen beizubringen und sich nicht entmutigen zu lassen. Vor allem François versucht, im Französischunterricht nicht nur notwendige Fakten und sprachliche Kompetenz zu vermitteln, sondern auch soziale Werte menschlichen Zusammenlebens, Respekt und Toleranz.
Im Klassenraum mit 14- bis 15-jährigen Schülern unterschiedlicher Nationalitäten prallen Meinungen und Kulturen aufeinander, ein Mikrokosmos des heutigen Frankreichs und seiner ganzen ethnischen Vielfalt. Der engagierte Lehrer gibt trotz aller Widrigkeiten nicht auf, weicht Konfrontationen nicht aus, kämpft gegen Leistungsverweigerung und Aggression, fördert mit unkonventionellen Methoden die Stärken der Jugendlichen und gibt eigene Schwächen zu. Er spielt auf Risiko und gewinnt für alle ein Stückchen mehr Gerechtigkeit und Demokratie.
Nach dem erfolgreichen Roman von François Bégaudeau, der fulminant auch die charismatische Hauptrolle spielt, geht Laurent Cantet in diesem zutiefst bewegenden und emotional fesselnden Film auf die spannende Reise durch die großen und kleinen Dramen eines Schuljahrs.
Ausgezeichnet mit der „Goldenen Palme“ in Cannes 2008.

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Samstag 14 Uhr

Regie: Ralf Schauwacker
Dokumentarfilm D 2007, 70 min.

Wir entscheiden was und wie und wann


Freinet-Pädagogik und systemisches Denken an der PrinzHöfte-Schule
An der PrinzHöfte-Schule in Bassum in der Nähe von Bremen lernen die Kinder selbstorganisiert und in ihrem eigenen Tempo: Ohne Notendruck und ohne festen Lehrplan erreichen sie nicht nur überdurchschnittlich gute Abschlüsse und Ergebnisse, sondern identifizieren sich voll und ganz mit ihrer Schule und erleben sich als aktive Gestalter ihrer Lernprozesse und -umgebung. Als pädagogische Grundlage dient die Verbindung von systemischer Theorie und der seit den 1920er Jahren bewährten Freinet-Pädagogik. SchülerInnen und PädagogInnen der Schule zeigen am Beispiel ihres Schulalltages eine zukunftsweisende Art des menschengerechten Lernens. Dieser Film vermittelt einen einfühlsamen Einblick in den Schulalltag und zeigt anhand vieler praktischer Beispiele die erfolgreiche Umsetzung des Konzeptes, weist aber auch auf Schwierigkeiten und Lösungsansätze in selbstgesteuerten Lernprozessen hin.
Ein zugleich bewegender wie provokanter Film, der herkömmliches Lernen gründlich auf den Kopf stellt und vielfältige Anregungen zur Umsetzung innovativer Lernprozesse liefert.

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15:30 Uhr - 17:30 Uhr
Diskussion + Mini-Workshops

Wir laden ein zu einer offenen Diskussionsrunde über grundsätzliche Fragen an die Institution Schule und die Wünsche der darin agierenden drei Gruppen: SchülerInnen, LehrerInnen und Eltern.
Der Film "Wir entscheiden was..." mag uns als Impuls dafür dienen.
Zusammen mit den Besuchern wollen wir solchen Frage nachgehen wie

welche Schulerfahrungen / welche Lehrerpersönlichkeiten prägen mich besonders?
Wenn ich wünschen darf, wie sähe meine Traumschule aus?
Wodurch kann Schule zum Albtraum werden (für Schüler / für Lehrer / für Eltern)?

Dazu sind einige Diskussionsteilnehmer aus verschiedenen Schulen/Schulformen eingeladen, mit denen wir uns je nach Publikumsinteresse in kleinere Gruppen aufteilen werden. Für den Einstieg in diese etwa einstündigen Mini-Workshops gibt es auch einige youtube-Kurzfilme o.ä. zu sehen.
Abschließend werden wir uns in der großen Runde gegenseitig berichten und mögliche Erkenntnisse sammeln.

Bisher haben für die Mini-Workshopangebote zugesagt:
Lutz Wendeler (Bremen, Freinet-Kooperative),
Matthias Hofmann (Freie Schule am Mauerpark Berlin, BFAS),
Heike Liszka-Platow (Jugendscheune Neukloster)
Jonas Schmidt, Jhenifer Narvaez (Schule in Huamachuco/Peru)

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Samstag 18 Uhr

Regie: Philippe Falardeau
Adaption des Theaterstücks von Evelyne de la Chenelière
Kanada 2011, 90 min.

Monsieur Lazhar

Bachir Lazhar liest es in der Zeitung: Eine Grundschullehrerin hat sich das Leben genommen. Der 55-Jährige ist aus Algerien geflüchtet und hofft in Kanada auf politisches Asyl. Kurzerhand bewirbt er sich an der Schule als Ersatzlehrer – und bekommt den Job. Denn die Schulleitung ist mit dem Vorfall heillos überfordert. Auf Lazhar wartet viel Arbeit. Die Schüler sind traumatisiert, vor allem Simon und Alice. Der Junge, weil er die Tote fand, das Mädchen, weil es eine besonders enge Verbindung zu ihr hatte.
Die Klasse kann mit ihrem neuen Lehrer zunächst nichts anfangen. Lazhar kommt für sie aus einer anderen Zeit. Er wählt für seine Diktate Textpassagen von Balzac, den seine Schüler überhaupt nicht kennen und für ebenso altmodisch halten wie Lazhar selbst. Seine empathische, körperliche Art wird als verstörend empfunden, da in Kanada sogar die kleinste Berührung durch einen Lehrer absolut tabu ist. Und er konfrontiert die Schüler immer wieder mit dem Thema Tod. So stark der Argwohn innerhalb der Schulleitung gegenüber Lazhars Methoden auch ist, so groß ist deren Wirkung: Die Schüler beginnen sich allmählich zu öffnen und ihren Lehrer als Vertrauensperson zu akzeptieren. Was sie dabei nicht wissen: Auch Lazhar hat einen schweren Schicksalsschlag zu verarbeiten.

MONSIEUR LAZHAR ist ein leises Drama. Es wird getragen von dem charismatischen Spiel Fellags, eines in Frankreich sehr populären Komikers und Schriftstellers, und von der großartigen Leistung der Kinderdarsteller, die eine Natürlichkeit auf die Leinwand zaubern, als würden sie heimlich in ihrem eigenen Schulalltag gefilmt.

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Samstag 21 Uhr

Regie: Nicolas Philibert
Frankreich 2002, 104 min., O.m.U.

Sein und Haben (Être et avoir)

Überall in Frankreich gibt es noch einige Schulen, die aus nur einer Klasse bestehen. Alle Kinder eines Dorfes, vom Kindergartenalter bis zum letzten Jahr der Grundschule, werden von einem Lehrer unterrichtet. Zwischen Isolation und Weltoffenheit teilen diese abgeschiedenen kleinen Gruppen den Alltag, im Guten wie im Schlechten. In einer von ihnen, irgendwo im Herzen der Auvergne, wurde dieser Film gedreht.

Der Lehrer Georges Lopez unterrichtet seit über 20 Jahren in dem kleinen Dorf in der Auvergne. Im Klassenraum befinden sich um einen runden Tisch versammelt die Kleinen im Vorschulalter. Auf den Schulbänken sitzen die älteren Kinder. Bis zur fünften Klasse werden alle Schüler von „Maitre“ Lopez in diesem Klassenraum unterrichtet.

"... Mir ging es nicht darum, eine vorgefasste Meinung mit Bildern zu illustrieren. Auch ging es mir nicht um den pittoresken oder nostalgischen Aspekt (Ach die Landflucht! Ach diese Schulen, die langsam aussterben.). Mein Wunsch war es, seiner Arbeit mit den Kindern so nah wie möglich zu kommen, zu verfolgen, wie sich die Kinder entwickeln, damit der Zuschauer ihre Erfolge, aber auch Enttäuschungen miterlebt." Reg. Nicolas Philibert

Europäischer Dokumentarfilmpreis 2002 - Prix Arte

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Sonntag 11 Uhr

Regie, Drehbuch: Christophe Barratier
F/CH/D 2004, 93 min.

Die Kinder des Monsieur Mathieu

Erzählt wird die Geschichte des arbeitslosen Musikers Clément Mathieu (Gérard Jugnot), der 1949 als Erzieher an eine unerbittlich streng geführte Internatsschule für Jungen aus schwierigen Verhältnissen kommt. Den überraschten Jungen begegnet er mit Liebe und Verständnis und kann sie mit Hilfe der Musik begeistern.

Jean Drévilles Film „Der Nachtigallenkäfig“ von 1945 bildet die Vorlage für Christophe Barratiers mehrfach ausgezeichneten Film. Die dort erzählte Geschichte beruht auf Aufzeichnungen darüber, welche Auswirkungen Chorgesang und innovative Lehrmethoden auf die Entwicklung von verhaltensauffälligen Kindern haben können. Barratier gestand in einem Interview, als er danach gefragt wurde, wieso er für seinen ersten Spielfilm Drévilles Vorlage aus dem Jahr 1945 gewählt habe, dass er diesen Film im Alter von sieben oder acht Jahren im Fernsehen gesehen habe und davon „tief bewegt“ gewesen sei. Er meinte, auch wenn der Film heutzutage weitgehend in Vergessenheit geraten sei, habe „sein Charme doch überlebt.“ Und da dieser Film seinerzeit im französischen Kino auch nicht mit „Lobgesängen“ überhäuft worden sei, habe er eine Adaption gewagt. Er hob noch hervor, dass die „lebhaftesten Erinnerungen, die ihn geprägt hätten, die Emotionen“ gewesen seien, die bei ihm „durch die Stimmen der Kinder ausgelöst“ worden seien.

Und so bezieht auch "Die Kinder des Monsieur Matthieu" seine Wirkung v.a. aus der Oscar-prämierten Filmmusik und wurde trotz seiner schablonenhaften Geschichte einer der erfolgreichsten französischen Filme.

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Film-Eintrittspreis: 6 € / Kinder 3 €
oder Filmfest-Gesamtkarte: 25 €

Übernachtung möglich, bitte vorher anmelden » 038297-68050

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