Animal
Farm
Großbritannien, 1953/ 54
Regie: John
Halas und Joy Batchelor
Drehbuch: Lothar Wolff, Borden
Mace, Philip Stapp, John Halas, Joy Batchelor, nach der Fabel "Animal
Farm" von George Orwell (1945)
Kamera: S.G. Griffiths,
J. Gurr
Musik: Matyas Seiber
Darsteller: Animation:
John Reed, Arthur Humberstone, Ralph Ayres, Eddy Radage, Harold
Whitaker
Produktion: John Halas und Joy
Batchelor
BJF-Empfehlung: ab 10 Jahren, FSK: ab 6
(wertvoll)
Stichworte: Animationsfilm, Politik, Tierfilm,
Widerstand, Literaturverfilmung
Länge: 74 Minuten,
Zeichentrickfilm Farbe dtF
Die Tiere eines Bauernhofes
lehnen sich gegen ihren tyrannischen Gutsherrn auf. Sie jagen die
Menschen davon und übernehmen selbst die Herrschaft. Die
führende Klasse sind die Schweine. Machtkämpfe,
Gleichschaltung, Liquidierung der Opposition, Selbstkritik,
Aktivistentum, Geheimpolizei sind die Folgen. Das gewählte
Oberhaupt wird gestürzt, als es berechtigte Forderungen zur
Erhöhung der Lebensqualität durchsetzen will. Ein
Nachfolger mit dem sinnigen Namen Napoleon schwingt sich zum
Alleinherrscher auf. Er lässt seine Vorgänger liquidieren
und schafft das parlamentarische System ab. Mit der Zeit wird ein
Tiergebot nach dem anderen außer Kraft gesetzt - bis auf das
eine: "Alle Tiere sind gleich - aber einige sind gleicher".
Da beschließen die zum zweiten Mal unterdrückten Tiere,
noch einmal gemeinsam zu handeln.
ANIMAL FARM gilt als
Klassiker unter den anspruchsvollen Zeichentrickfilmen. Er hat trotz
seines Alters - der Film feierte bereits 1955 seine Premiere auf den
Internationalen Filmfestspielen Berlin - in seiner propagandistischen
Kritik an totalitären Gesellschaftssystemen nichts von seiner
Aktualität eingebüßt. Der Engländer George
Orwell (1903-1950) schrieb das gleichnamige Buch 1945 ursprünglich
als politische Satire auf die sozialistischen Fehlentwicklungen in
Russland (von der Oktoberrevolution bis zum Stalinismus). Von ihm
stammt auch der vier Jahre später erschienene utopische
Bestseller-Roman "1984".
Pressezitate:
"Eine
formal und in der pointierten Aussage teilweise bestechende
Bearbeitung des Romans von George Orwell, der vom Autor als Polemik
gegen die im Stalinismus endende russische Revolution gedacht
war.”
(Lexikon des internationalen Films)