„Allerlei Spielerei“


Einführung in die Spielpädagogik

Ein thematischer Einblick in verschiedene Bereiche der Gruppenspiele für ErzieherInnen, LehrerInnen, PädagogenInnen und andere Spielbegeisterte.


Warum spielen?

Durch das Spiel können Freiräume geschaffen werden, die aus dem Alltag entführen und zu vielerlei Kontakten und Auseinandersetzungen anregen. Diese Spielräume ermöglichen es, neue, kreative und soziale Fähigkeiten zu entdecken, sie auszuprobieren und weiterzuentwickeln. Das Spiel ist ein ideales Medium für soziales, emotionales Lernen. Spiele machen Spaß und können bewußt thematisch eingesetzt werden. Wir geben einen Einblick in 6 verschiedene Bereiche der Gruppenspiele und in die Aufgaben und Rolle des/r Spielleiters/in. Es wird viel und aktiv gespielt! Die Teilnehmenden erhalten eine Teilnahmebescheinigung.


Rolle und Aufgaben des Spielleiters/der Spielleiterin

Der/die Spielleiter/in ist für das Gelingen einer Spielaktion zuständig. Er/sie initiiert Spiele, motiviert die Teilnehmenden und ist für die Sicherheit der Spielenden verantwortlich. Er/sie ist Bezugsperson und hat somit eine zentrale Rolle. Wir werden bewußt mit dieser Rolle umgehen und die Aufgaben des/der Spielleiters/in betrachten. Hierzu werden die Teilnehmenden selbst in die Rolle des Anleitenden schlüpfen und erhalten von den Mitspielenden ein Feedback.



Bewegungs- und Entspannungsspiele

Das Bedürfnis nach Aktivität, Ruhe und Entspannung steht im Mittelpunkt dieser Spieleinheit. Powervolle Aktionsspiele ermöglichen uns, den eigenen Körper zu erfahren. Eigene Grenzen werden spielerisch entdeckt, überschritten und verschoben. Ein bewußter Umgang mit dem Körper, die Orientierung im Raum, sowie Geschicklichkeit, Kondition und Koordination wird gefördert und trainiert.

Diese Bewegungsspiele eignen sich gut als erste Begegnung mit dem Medium Spiel. Sie schaffen Vertrauen und sorgen für wichtige Kontakte der Teilnehmenden untereinander. Dies ist die Basis für die anderen thematischen Bereiche.

Ebenso wichtig ist eine Ruhe- und Entspannungsphase. Eine Pause zu zulassen fällt uns in einer eher rastlosen Leistungsgesellschaft oft schwer. Zeitnehmen für sich selbst, um sich zu reflektieren, zu erleben oder einfach einmal nichts zu tun, ist vielleicht ungewohnt, aber eben entspannend. Wir schaffen hierzu die nötige Atmosphäre. Sich ein- und fallen lassen wird erleichtert und ermöglicht.


Konkurrenz- und Kooperationsspiele

Viele bekannte Spiele sind Konkurrenzspiele. Sie sind von ihrer Struktur auf Gewinner und Verlierer angewiesen. Dies kann Durchsetzungsvermögen und Ausdauer trainieren und wird oft als Motivationsmotor eingesetzt.

Die eher unbekannten kooperativen Spiele weisen eine andere Struktur auf. Ziel kooperativer Spiele ist: die Gruppe meistert zusammen eine Aufgabe. Der Erfolg wird entweder gemeinsam erreicht oder gar nicht. Dabei werden Planungsprozesse, Kompromißbereitschaft und Entscheidungsfindung geübt. Die Stärken der Gruppe werden entdeckt und genutzt. Gleichzeitig ist Rücksichtnahme auf die Schwächen einzelner gefordert. Es ist nur machbar, was allen zu tun möglich ist.

Wir werden Konkurrenz- und Kooperationsspiele ausprobieren und deren Wirkung auf uns selbst erleben.


Vertrauens- und Aggressionsspiele

Jede Gruppe braucht ein gewisses Maß an Vertrauen, um arbeits- und handlungsfähig zu sein. Vertrauensspiele führen die Teilnehmenden zusammen, beschleunigen und intensivieren gruppendynamische Prozesse. Sie helfen der Gruppe sich auf neue Verhaltensweisen einzulassen. Dabei erfahren die einzelnen SpielerInnen Sicherheit und Unterstützung durch die Gruppe.

Immer sind aber auch aggressive Gefühle vorhanden. Sie entstehen sowohl im Gruppenleben als auch in anderen Beziehungszusammenhängen. Diese Gefühle haben durchaus ihre Berechtigung. Oftmals gibt es keinen Raum, um sich mit ihnen auseinander zu setzen. Wir werden diesen Raum anbieten. Hat die Gruppe ein anfängliches Maß an Vertrauen zueinander gefunden, lassen sich leichter spielerische Wege im Umgang mit Aggressionen aufzeigen.


Zielgruppe / Einsatzmöglichkeiten

PädagogInnen in Theorie und Praxis; Projektarbeit; soziale Gruppenarbeit; Ferienlager; Schule und Hort.


Die Spielleiter

in Kooperation mit der Zirkuswerkstatt e.V. und Spiele Theater kreative Konfliktlösung.


Weitere Infos

E.J.Behrens

Thomas-Mann-Str. 33

28213 Bremen

Tel.: 0421/34 78 259 oder 0177/ 62 35 215